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Spitzbuben regnen


[ Spitzbuam regna ]

sehr stark regnen


Wortart: Wendung
Erstellt von: Russi-4
Erstellt am: 04.04.2015
Bekanntheit: 0%  
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Kommentare (2)


Hübsch, doch leider gab’s dieses Platzregen-Bild auch anderswo und gibt’s dort auch immer noch:
... und wenn's Spitzbuben geregnet hätte, jedes Mauseloch ein dampfender Vulkan gewesen wär, und dem Teufel selbst hält' ein Bein gestellt werden müssen, um freien Lauf zu haben.
source: Carl Gottlob Cramer, "Leben und Thaten des edeln Herrn Kix von Kaxburg", Leipzig 1802
Der Verfasser (1733-1817), stammt zwar aus dem „Burgenlandkreis“, doch dieser ist in Sachsen-Anhalt (Hauptort Naumburg/Saale). Und wer wie im Folgenden "Januar" und "klasse" schreibt, dürfte auch nicht aus Österreich sein:
Das Ergebnis ist ein Gutes, aber hätte uns das nicht schon im Januar einfallen können? Da hatte es Spitzbuben geregnet und ein wenig sinngebende Beschäftigung unter Tage wäre klasse gewesen.
source: Brigitte.de, Forum (Sabine Jo, 3.3.2015)

Koschutnig 05.04.2015


Nicht nur Spitzbuben scheinen vom Himmel über dem deutschen Sprachgebiet zu fallen, auch harmlosere junge Leute männlichen Geschlechts: vgl. Eintrag es regnet Schusterbuben. Wahrscheinlich hatte es bes. in Berlin einst zahlreichen Nachwuchs im Schumachergewerbe gegeben, doch alles ist im Wandel:
» Es zeigte sich, dass Angaben wie bayr., berlin., landsch., nordd. im damaligen Duden 11 (1998), über deren Quellen oder empirische Grundlagen nichts mitgeteilt wird, mehrheitlich der Sprachrealität nicht entsprechen. So ist das als berlinisch markierte Idiom es regnet Schusterjungen in Berlin nicht (mehr) bekannt, eher im süddeutschen Raum, dort jedoch in der Form es regnet Schusterbuben.
source: Elisabeth Piirainen, „Phraseologie in arealen Bezügen" Linguistik online 27, 2 (2006)

Koschutnig 05.04.2015





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